Wie flach und leer Floskeln im Schreiben sind, lässt sich häufig treffend prüfen, indem das Gegenteil einer Aussage gedanklich auf seine Möglichkeit geprüft wird. Beispielsweise wenn von "kultureller Bedeutung" gesprochen wird, so müsste es, der lieben Logik willen, eine sinnvolle "nicht-kulturelle" Bedeutung geben...
Ähnlich gelagert und in einem gewissen Bereich des Internets, da drüben bei den englisch-sprachigen über Medien schreibende blogs und zines, ist meaningfull eine solche beliebte Flokel.
"The history and lore of the Witcher universe serves as a backdrop to meaningfully explore the relationships that are the real point of the game" Mackin, Harry, The Subversive Humanism of The Witcher III Posted, bei Haywire
Wissend, dass die Akzentuierung der Bedeutungsvollheit irgendwann einmal den Sinn hatte, bestimmte Praktiken oder Dinge aufzuwerten, die ganz marginal und unbedeutend, bar jeglichen Inhalts schienen, verkommt das Adjektiv durch die inflationäre Ausbreitung zur leeren Hülse, welche größtenteils dazu dient, den Autoren und den verstehenden Leser als teil eines spezifischen, kulturhistorischen bzw. literaturwissenschaftlich gebildeten Diskurses auszuweisen.
Könnte man folglich weglassen.